AC: DVU streicht in Stolberg die Segel

Stolberg – Bisher war Stolberg neben Dortmund die letzte Stadt in NRW, in der die DVU auf ein vergleichsweise stabiles Wählerpublikum bauen konnte. Seit 1999 war sie im Rat der 60.000-Einwohner-Stadt im Kreis Aachen vertreten. Jetzt empfiehlt ihr (Noch-)Ratsmitglied Rudolf Motter, zugleich Kreisvorsitzender der DVU Aachen-Heinsberg und Mitglied des Landesvorstands, am 30. August NPD zu wählen.

„Mit den gemeldeten Kandidaten können wir kein optimales Wahlergebnis erzielen, weil uns die Stimmen aus den nicht besetzten Wahlbezirken fehlen“, erklärte die DVU und verzichtete notgedrungen auf die erneute Kandidatur.

„Aus Alters- oder Krankheitsgründen“ würden einige „Kameraden/innen“ nicht wieder antreten, hieß es. Angeblich aus „beruflichen Gründen“ seien weitere Kandidaten verlorengegangen. Und schließlich habe man „darauf verzichtet Hinz und Kunz als Kandidaten“ aufzustellen.

Bis zum Meldeschluss am 13. Juni freilich hatte es so ausgesehen, als hätte Motters Truppe es geradezu darauf abgesehen, „Hinz und Kunz“ für eine Kandidatur zu gewinnen. Einen „Dringenden Aufruf“ hatte die DVU auf ihrer Homepage veröffentlicht: Gesucht wurden demnach „noch Kandidaten, die bereit sind für uns in einigen der 22 Wahlbezirken zu kandidieren“. Interessierte müssten „nicht in die DVU eintreten und brauchen auch keine Vorkenntnisse oder besondere Qualifikationen“. „Hinz und Kunz“ fühlten sich aber offenbar nicht angesprochen. (ts)

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