Dortmund – Die DVU hat eigenen Angaben zufolge am vorigen Wochenende eine NRW-Landesliste für die Bundestagswahl am 27. September aufgestellt.
Angaben über die gewählten Kandidaten, die Teilnehmerzahl oder den Veranstaltungsort des Landesparteitags macht die DVU bislang nicht.
Listen für die Bundestagswahl seien inzwischen auch für Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bremen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen aufgestellt worden, meldete die DVU am Dienstagabend.
Nachdem die NPD angekündigt hatte, bei der ebenfalls am 27. September stattfindenden Landtagswahl in Brandenburg kandidieren zu wollen und damit in direkte Konkurrenz zur DVU zu treten, hatte die „Deutsche Volksunion“ erklärt, ihrerseits bei der Wahl zum Bundestag anzutreten. In dem Anfang 2005 vereinbarten, mittlerweile obsolet gewordenen „Deutschlandpakt“, der die Kandidaturen beider Parteien bis Ende 2009 regeln sollte, war der NPD die Bundestagswahl und der DVU die brandenburgische Landtagswahl zugesprochen worden.
Aussichten auf den Einzug in den Bundestag hat keine der beiden, inzwischen tief zerstrittenen Pakt-„Partner“. Dessen ist man sich auch in der DVU bewusst, die bei der Europawahl am 7. Juni auf gerade einmal 0,4 Prozent gekommen war. Funktionäre der Partei räumten offen ein, dass es bei der eigenen Kandidatur für den Bundestag um eine Art Strafaktion gegen die NPD geht: Jeder Prozentpunkt hinter dem Komma für die DVU könnte eine eventuelle Wahlkampfkostenerstattung für die NPD mindern. (ts)