Wer behauptet da, mit der DVU im Allgemeinen und speziell der in Dortmund gehe es bergab? „Wie der Phönix aus der Asche“, so ist auf der neugestalteten Homepage von Branghofer & Branghofer (Vater Max & Sohn Gerald) dick und fett und unterstrichen zu lesen, „ist die Seite der DVU Dortmund wieder in das Weltnetz emporgestiegen und meldet sich somit nach einigen technischen Problemen mit einem erfrischend neuen Gesicht zurück.“
Erfrischend neu ist außer der Optik jedoch nur wenig, und die Probleme waren womöglich auch nicht nur technischer Natur. Die Startseite jedenfalls bietet zwischen dem 10. August, als dem Publikum mitgeteilt wurde, der Wahlkampf laufe bereits auf Hochtouren, und dem 14. August, dem Zeitpunkt des Relaunchs der Homepage (pardon: der Neugestaltung der Weltnetzseite), keine einzige Nachricht. Dass die Dortmunder DVU in der Zwischenzeit bei der Kommunalwahl ihren Stimmenanteil halbierte und bei der Bundestagswahl in ihrer ehemaligen Hochburg gerade einmal auf etwas mehr als 0,5 Prozent kam? Fehlanzeige.
Aber da gibt es ja für aktuelle Informationen den Button „Kommunalwahl 2009“, könnte man meinen. Doch dort werden nur Wahlkandidaten, Wahlprogramm und Wahlkampfmaterialien präsentiert – ein Wahlergebnis scheint es nicht gegeben zu haben.
Der nächste Link führt zur Vorstellung des Kreisverbandes, wo Erfolge abgefeiert werden. Verstärkt sei die DVU bei der letzten Kommunalwahl in den Rat gewählt worden, ist da zu lesen – doch halt: Gemeint ist die Wahl vom September 2004, nicht die aktuelle.
Vielleicht bietet der nächste Link Aufklärung: „Rat der Stadt DO“. Dort wiederum findet sich die Rubrik „Unsere Ratsvertreter“. Plural, obwohl die DVU nur noch über ein Mandat im Stadtrat verfügt? Aber tatsächlich gibt es an dieser Stelle ein erstes Zeichen von Realitätswahrnehmung. Denn „Unsere Ratsvertreter“ weist nur noch auf Max Branghofer hin. Der hat zwar als „Bundesvorstandsmitglied, Landesvorsitzender NRW, Kreisvorsitzender Dortmund, Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss“ eine Reihe von Titeln und Funktionen, ist aber trotz alledem doch nur einer.
Zurück zur Startseite: „Mögliche fehlende Beiträge und Nachrichten aus den vorhergehenden Monaten werden in Kürze ergänzt“, steht dort. „Wir bitten dies zu entschuldigen.“ Ob sich eine solche Ergänzung tatsächlich entschuldigen lässt, wie vom Autor gewünscht, muss erst einmal offen bleiben. „Phönix aus der Asche“ sieht allerdings wahrscheinlich anders aus. (rr)