NRW: „Pro NRW“ setzt sich von „pro Deutschland“ ab

Leverkusen – „Pro NRW“-Chef Markus Beisicht rechnet sich bei einer eventuellen Neuwahl des nordrhein-westfälischen Landtags bessere Chancen aus als bei der Wahl im Mai. 

Die Ausgangsposition für „pro NRW“ sei, sollte es zu Neuwahlen kommen, „eine völlig andere“, erklärte Beisicht in einem Interview auf der Homepage der selbst ernannten „Bürgerbewegung“: „Es wird bei einer Neuwahl weitaus weniger Mitbewerber geben und wir werden diesmal von einem vorderen Listenplatz starten.“ „Pro NRW“ verfüge im Lande mittlerweile über einen „hohen und stetig steigenden Bekanntheitsgrad“. Im Übrigen werde es, so Beisicht, „sicherlich auch Wahlverzichte zu unseren Gunsten geben“. Der „pro NRW“-Chef räumte ein, ein neuerlicher Wahlkampf werde „für uns sicherlich eine gewaltige personelle und auch finanzielle Kraftanstrengung bedeuten“.

Zu den bundespolitischen Ambitionen gefragt, erklärte Beisicht, „pro NRW“  wolle „dort, wo wir mit Abstand am stärksten sind, unsere Kräfte konzentrieren: mit der Zielvorgabe, endlich eine starke freiheitliche Opposition im nordrhein-westfälischen Landtag zu verankern“. Einer Ausdehnung von „pro NRW“ über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus erteilte er eine Absage. Es sei „strategisch sinnvoller, das Gespräch mit anderen rechtsdemokratischen Formationen zu suchen mit dem Ziel, Konkurrenzkandidaturen zu vermeiden und mittelfristig alle politikfähigen und rechtsdemokratischen Kräfte jenseits der Unionsparteien in einer neuen bundesweiten Plattform, möglicherweise zu den Europawahlen, zu bündeln“. Die „angestrebte Kooperation“ mit den „Republikanern“ verlaufe „derzeit mehr als zufriedenstellend“.

Sich selbst auf Nordrhein-Westfalen zu beschränken, hätten „pro Köln“ und „pro NRW“ mit großer Mehrheit beschlossen, erklärte Beisicht. Er betonte, Manfred Rouhs’ und Patrik Brinkmanns Parteiprojekt „pro Deutschland“ sei „von pro Köln und pro NRW völlig unabhängig“. Beisicht bezeichnete „pro D“ gar als eine „konkurrierende Partei“.

Sein Generalsekretär Markus Wiener drohte derweil Medien, die aus seiner Sicht das Verhältnis zwischen „pro Deutschland“ auf der einen Seite und „pro NRW“ bzw. „pro Köln“ auf der anderen Seite falsch darstellen, mit rechtlichen Schritten. „Pro D“ stehe, so betont er, „in keinerlei organisatorischer Verbindung zu Pro NRW oder Pro Köln“. Insbesondere sei „pro Deutschland“ „nicht der Bundesverband der unabhängigen Bürgerbewegungen Pro Köln und Pro NRW“. (ts)