Presseschau: Rosen für Toleranz, Pfiffe für „pro NRW“

Duisburg – Eine Veranstaltung, drei Kundgebungen: Gegen die Tagung des NRW-Innenministeriums über Islamfeindlichkeit und Rechtsextremismus in der DITIB-Moschee in Duisburg-Marxloh protestierten am Dienstagvormittag rund 40 Vertreter von „pro NRW“ mit einer „Mahnwache“. Dies berichtet die Rheinische Post. Gleichzeitig demonstrierten die Aktionsgemeinschaft für Toleranz und Zivilcourage und das Marxloher Bündnis mit jeweils 50 Teilnehmern gegen die Rechtspopulisten. Zum Bericht der Rheinischen Post mit dem Titel „Rosen für Toleranz, Pfiffe für ,pro NRW’“:

http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/Rosen-fuer-Toleranz-Pfiffe-fuer-pro-NRW_aid_933852.html

  • Die „Bürgerbewegung pro NRW“, die in der Vergangenheit dazu neigte, extrem überhöhte Teilnehmerzahlen nach eigenen Veranstaltungen anzugeben, spricht selbst diesmal nur von „rund 60 Aktivisten“, die zu der „Mahnwache“ gekommen seien. Damit kommen die Rechtspopulisten der Realität ein wenig näher als bei Veranstaltungen in der Vergangenheit.
  • Etwas übertrieben wird in dem Veranstaltungsbericht aber auch an anderer Stelle. Dort ist die Rede davon, „pro NRW“ habe bei der Landtagswahl „fast 5 Prozent“ in Duisburg erreicht. Tatsächlich wurden in keinem der vier Duisburger Landtagswahlkreise fünf Prozent erreicht. In Duisburg I waren es 2,9 Prozent, in Duisburg II 3,9 Prozent, in Duisburg III 3,8 Prozent und in Duisburg IV 4,6 Prozent. Das ist unterm Strich zwar deutlich mehr als im Landesdurchschnitt, von „fast fünf Prozent“ aber doch noch ein Stück entfernt.
  • Redner waren heute dem „pro NRW“-Bericht zufolge der Gelsenkirchener Stadtverordnete und Bezirksvorsitzende Ruhrgebiet, Kevin Hauer, sowie die beiden Kölner Stadtratsmitglieder Jörg Uckermann und Bernd M. Schöppe. Vertreter der angeblich so regen Duisburger „pro NRW“-Dependance traten dem „pro NRW“-Bericht zufolge offenbar nicht ans Mikrofon. (ts)