K: „Pro“-Ausflug nach Berlin

KÖLN – Nicht nur bei „pro NRW“ in Leverkusen beherrscht man im Vorfeld des Berliner „Anti-Islamisierungskongresses“ die Kunst, Partei- und Fraktionsarbeit munter zu vermischen.* Auch bei „pro Köln“ ist man in dieser Hinsicht recht firm, nimmt man eine E-Mail zur Grundlage, die der „pro Deutschland“-Vorsitzende Manfred Rouhs am Wochenende an Anhänger der selbst ernannten „Bürgerbewegung“ in der Region richtete.

In dieser Mail warb Rouhs um eine Teilnahme an der für Samstag und Sonntag geplanten Veranstaltung, aber auch um darüber hinausgehende Unterstützung im Berliner Wahlkampf. 200 Euro „Handgeld“ pro Woche verspricht er jenen „pro“-Anhängern, die als Wahlkampfhelfer an die Spree kommen. Dazu gibt’s selbstredend die Übernachtungen, nicht auf dem Feldbett und nicht in der „pro D“-Zentrale: „In Berlin werden Sie auf unsere Kosten im Hotel untergebracht.“

Kontaktnummer bei der Fraktion

Rouhs weist darauf hin, dass am kommenden Samstag Busse, wie er im Plural formuliert, aus dem Köln-Bonner Raum zum „Anti-Islamisierungskongress“ seiner selbst ernannten „Bürgerbewegung“ nach Berlin fahren würden. Anmelden kann man sich laut seinem Schreiben unter einer Telefonnummer, die auf der Internetseite von „pro Köln“ als „Kontakt zur Fraktion pro Köln im Rat der Stadt Köln“ angegeben ist. Noch konkreter sind die Angaben im Ratsinformationssystem der Stadt Köln: Dort ist dieser Telefonanschluss als Durchwahl zur Fraktionsvorsitzenden Judith Wolter und zu ihrem Fraktionsgeschäftsführer Markus Wiener ausgewiesen.** (ts)

* /nrwrex/2011/08/nrw-sightseeing-und-gro-demonstration-berlin

** Zu Wieners zumindest zeitweiliger Neigung, die eigentliche Fraktionsarbeit mit Parteiarbeit zu vermischen, siehe auch: /nrwrex/2011/07/k-pro-nrw-parteipost-von-der-stadt-koelnde-adresse