DÜSSELDORF – Die „Republikaner“ in NRW scheinen wieder aktiver werden zu wollen. Nachdem sie monatelang – abgesehen von ihrem Düsseldorfer Kreisverband – kaum nennenswerte Aktivitäten entwickelt hatten, berichten sie in den letzten Tagen wieder vermehrt über eigene Aktionen und Veranstaltungen. Eine Zusammenarbeit mit „pro NRW“ ist dabei nicht erkennbar – eher das Gegenteil.
„Zukünftig werden wir Republikaner auch in Menden für Sie aktiv sein“, heißt es etwa auf einer neuen Internetseite der Partei aus der Stadt im Märkischen Kreis. In Menden soll, so teilte der REP-Landesverband mit, demnächst „aufgrund des erfreulichen Mitgliederzuwachses“ ein eigenständiger Ortsverband gegründet werden. „Die Legislaturperiode dauert noch bis 2014. Dann wollen auch wir Republikaner auch in Menden zur Kommunalwahl antreten, um den Bürgerinnen und Bürgern eine demokratische und patriotische Alternative zu bieten“, teilten die Mendener „Republikaner“ mit. In der Nachbarstadt Hemer zeige die Partei bereits, „wie eine bürgernahe und soziale Politik funktioniert“.
Neue Aktivitäten melden die REP auch aus Stolberg in der Städteregion Aachen. Dort soll bereits im Juni eine erste Mitgliederversammlung der Partei stattgefunden haben, an der angeblich „neun Mitglieder, darunter sieben neue Mitglieder und zehn Gäste“ teilnahmen. Die neun Mitglieder wählten auch gleich einen Vorstand, bei dem fast alle anwesenden örtlichen „Republikaner“ zum Zuge kamen: Das Gremium zählt sechs Mitglieder. Der Ortsverband Stolberg wolle „eine Basis für die Kommunalwahl 2014 schaffen“, hieß es. Eigentlich sollte spätestens in jenem Jahr eine neue Formation aus „pro NRW“, „Republikanern“ und anderen Rechtsparteien das Gegeneinander im nicht-neonazistischen Teil der extremen Rechten beendet haben. Den stellvertretenden „pro NRW“-Vorsitzenden Wolfgang Palm, der in der Region Aachen Parteistrukturen für seine angebliche „Bürgerbewegung“ aufbauen soll, dürften die REP-Aktivitäten eher wenig erfreuen.
Flugblattverteilungen meldeten die „Republikaner“ auch aus zwei Städten, in denen „pro NRW“ bereits aktiv ist bzw. auf jeden Fall noch aktiv werden will: In Duisburg und Herne sollen REP-Flugblätter gegen „weitere Kredite an EU-Pleitestaaten“ verteilt worden sein. (ts)