OB: NPD-Schiedsgerichts-Vize aus dem Ruhrgebiet

OBERHAUSEN/BERLIN – Im Bundesvorstand der NPD ist ihr nordrhein-westfälischer Landesverband zwar nicht mehr mit einem stimmberechtigten Mitglied vertreten* – ganz ohne Einfluss auf der höchsten Ebene der Partei sind die NPDler aus NRW jedoch nicht: Manfred Aengenvoort aus Oberhausen gehört erneut dem Bundesschiedsgericht der Partei an.

Wie die Parteizeitung „Deutsche Stimme“ in ihrer Januar-Ausgabe berichtet, wurde der „langjährig bewährte Schiedsrichter“ Aengenvoort beim NPD-Parteitag im November zum stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Als Vorsitzende fungiert Ines Schreiber aus Sachsen.

Der 67-jährige Kaufmann kandidierte zuletzt bei der Landtagswahl 2010 für die NPD auf deren Landeslistenplatz 9. Als Direktkandidat stand er im Wahlkreis Krefeld I auf den Stimmzetteln und erreichte dort 1,2 Prozent der Stimmen. Bei der Bundestagswahl ein Jahr zuvor war er auf Listenplatz 15 zu finden.

Ansonsten bleibt Aengenvoort lieber im Hintergrund. Bei Saalveranstaltungen der NPD erinnert er als „Parteihistoriker“ an bessere Zeiten der „Nationaldemokraten“; als Tagungspräsident bei Parteitagen achtet er auf die Einhaltung der Regularien; als Referent schulte er Kommunalpolitiker**, und schließlich dürfte vermutlich er es sein, der zumindest zum Teil die Internetseite der NPD Oberhausen füllt, nicht selten mit geschichtlichen Rückblicken. (ts)

* Claus Cremer wurde beim NPD-Parteitag im November nicht wieder in den Vorstand gewählt, nimmt als Landesvorsitzender aber mit beratender Stimme an den Sitzungen teil.

** /nrwrex/2009/10/nrw-npd-und-pro-nrw-der-n-chste-wahlkampf-naht