MS/D: Rechter Referent auf Tournee

MÜNSTER/DÜSSELDORF – Felix Menzel, Herausgeber und presserechtlich Verantwortlicher des neurechten Online-Magazins „Blaue Narzisse“, ist in diesem Monat auf „Hochschultour mit fünf Vorträgen in fünf Städten“. Referieren will er auch in Münster und Düsseldorf.

Vorträge über „Ausländergewalt, die Skandalokratie sowie ein Europa der Regionen“ sind angekündigt. Nach der Auftaktveranstaltung am Dienstag, 17. April, in Bayreuth, wo es Menzel um „Ausländergewalt“ und „Deutschenfeindlichkeit“ geht, macht er am Tag darauf Station in Münster, um über seine Vision eines „Europas der Regionen“ zu philosophieren. Am Donnerstag, 19. April, ist Menzel in Düsseldorf zu Gast. Dort will er deutlich machen, dass sich die „Konsensdemokratie“, die seine Ablehnung findet, „auf das Vertagen von dringend notwendigen Entscheidungen, das Bilden von Ausschüssen und das Verschleiern der großen gegenwärtigen Probleme professionalisiert“ habe. Mit Veranstaltungen in Stuttgart (26. April) und Dresden (30. April) endet Menzels Tournee.

Konservativ-Subversiv

Menzel machte sich in der Szene nicht nur einen Namen durch sein Tätigkeit für die „Blaue Narzisse“ und ihren Förderverein, sondern auch als Autor der rechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ und der Zeitschrift „Sezession“ sowie als Referent, der Aktionen der mit der „Sezession“ eng verbandelten „Konservativ-Subversiven Aktion“ (KSA) vorstellte.* Die KSA fiel in der Vergangenheit dadurch auf, dass sie vermeintlich „linke“ Veranstaltungen störte.

Das Internetblog „Störungsmelder“ rechnet Menzels „Blaue Narzisse“ jenem Teil der rechten Szene zu, der sich gerne modern, intellektuell und unauffällig gebe. Beim Kampf gegen „Überfremdung“, den „multikulturellen Dauerzustand“ und die „Islamisierung Deutschlands“ versuche man, betont seriös zu wirken.** (ts)

* http://www.taz.de/!23483/

** http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2010/01/14/wie-eine-neu-rechte-zeitschrift-junge-autoren-linkt_2280