DORTMUND – Am kommenden Dienstag beginnt vor dem Landgericht Dortmund der Prozess gegen vier Neonazis, denen ein brutaler Überfall auf zwei Jugendliche am Rande des Weihnachtsmarktes vorgeworfen wird.
Darauf weist „Back up“ hin, die Dortmunder Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt. Sie betreut die beiden Geschädigten seit der Tat.
Neonazis hatten die beiden türkischstämmigen Jugendlichen zunächst über den Weihnachtsmarkt gehetzt, sie dann niedergeschlagen, auf sie eingetreten und eine Bierflasche auf dem Kopf eines der jungen Männer zertrümmert. Zeugen der Tat im vergangenen November seien von den gewalttätigen Rechten anschließend antisemitisch beleidigt und massiv bedroht worden, so „Back up“.
Die vier Angeklagten* werden der „Skinhead-Front Dortmund-Dorstfeld“ zugerechnet, deren Mitglieder wiederholt durch Gewalttätigkeiten aufgefallen sind. Unter den Angeklagten ist auch Sven K., der im März 2005 einen Punker durch einen Messerstich ums Leben gebracht hatte und zu einer siebenjährigen Jugendstrafe verurteilt worden war. Vorzeitig war er im September 2010 wieder auf freien Fuß gekommen. (red.)