D: Weiterer Anstieg rechter Straftaten in NRW

DÜSSELDORF - "1.517 Straftaten der Politisch motivierten Kriminalität-Rechts (PMK Rechts)" habe das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2012 erfasst. So ist es der  aktuellen Antwort der Landesregierung auf eine "Kleine Anfrage" der nordrhein-westfälischen Landtagsabgeordneten Verena Schäffer (B90/Die Grünen) zu entnehmen. Unter diesen Straftaten befinden sich 88 Gewaltdelikte, davon 78 Körperverletzungsdelikte, fünf Widerstandshandlungen, zwei Branddelikte, ein Raub, ein Landfriedensbruchdelikt und eine Erpressung. In der ersten Jahreshälfte 2011 waren 1.465 rechte Straftaten registriert worden.

Spitzenreiter Dortmund

In der Gesamtstatistik liegen erwartungsgemäß Dortmund (131) und Wuppertal (68) an der Spitze. Es folgen Düsseldorf (65), Essen (52), Köln (49), Aachen (48), Münster (41), Duisburg und Gelsenkirchen (je 38) sowie Bochum (30). Mehr als zwei Körperverletzungsdelikte wurden in Wuppertal und Dortmund (je 10), Köln und Münster (je 5), Gelsenkirchen (4) sowie Bochum und Castrop-Rauxel (je 3) registriert.

Hate crime und "Konfrontation"

Unter dem Oberbegriff "Hasskriminalität" werden 373 Straftaten geführt, davon hatten 290 einen "fremdenfeindlichen", 90 einen antisemitischen und 44 einen rassistischen Hintergrund. Unter dem Oberbegriff "Konfrontation/politische Einstellung" werden 156 Straftaten geführt, davon richteten sich 66 "gegen links" und 53 "gegen sonstige politische Gegner".

151 Verurteilungen

Insgesamt wurden 58 Tatverdächtige festgenommen, unter ihnen vier Frauen. 1.953 Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet, in 272 Fällen Anklage erhoben, verurteilt wurden 151 Angeklagte.

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