NORDRHEIN-WESTFALEN - Die neonazistische NPD ist seit dem 2. Mai auf Wahlkampftour und macht mit dem bereits aus den Vorjahren bekannten "Flaggschiff", ein mit NPD-Parolen beklebter LKW, Station in Städten, in denen sie zur Kommunalwahl kandidiert.
So hielt der NPD-Tross am 2. Mai in Viersen, Mönchengladbach und Hückelhoven. Die NPD kandidiert für die Stadträte in diesen Städten sowie für die Kreistage der Kreise Viersen und Heinsberg. Am nächsten Tag waren Essen und Kempen (Kreis Viersen), wo die NPD ebenfalls in die Stadträte gewählt werden will, Veranstaltungsorte kurzer Kundgebungen. Gestern steuerte der NPD-LKW dann Gelsenkirchen, Dortmund und Bochum an. Heute wurde bereits eine kurze Kundgebung in Köln-Kalk abgehalten. Hier möchte die NPD in die Bezirksvertretung einziehen. Als nächste Stationen sollen heute Lüdenscheid und Siegburg angesteuert werden.
Kurze Werbeveranstaltungen
Das NPD-"Flaggschiff" wird von einer Handvoll ParteiaktivistInnen begleitet. Zu dem an vielen Orten nicht wirklich vorhandenen Publikum sprechen dann der NRW-Landesvorsitzende Claus Cremer und Ariane Meise, Mitglied des NPD-Bundesvorstandes und stellvertretene NRW-Landesvorsitzende. Lokale NPD-Vertreter wie Philippe Bodewig (NPD-Bürgermeisterkandidat für Kempen), Manfred Frentzen (Ratsherr aus Mönchengladbach) oder Axel Thieme (Ratsherr aus Dortmund) traten ebenfalls ans Mikrofon. Die Termine der Kundgebungstour wurden von Seiten der NPD nicht öffentlich beworben. Trotzdem gab es in einigen Städten, beispielsweise in Hückelhoven oder in Bochum, spontanen Gegenprotest. Wann die NPD-Tour endet, ist nicht bekannt.