NRW: NPD tourt mit „Flaggschiff“-LKW durch das Land

NRW – Seit Anfang der Woche steuert die NPD mit einem als Werbeträger dienenden LKW täglich mehrere Städte im Rheinland und in Westfalen an, um dort kurze Kundgebungen durchzuführen. Mit dieser so genannten „NRW-Flaggschifffahrt“ versucht die Partei im Vorfeld des 1. Mai Aufmerksamkeit für ihre am Freitag in Mönchengladbach stattfindende Demonstration zu gewinnen.

Begonnen hatte die „Tour“ am Montag mit Kundgebungen in Viersen, Mönchengladbach, Grevenbroich, Erkelenz und Hückelhoven. Am Dienstag folgten Stopps in Essen, Duisburg und Krefeld, gestern machten die Neonazis dann in Düsseldorf, Köln und Siegburg Station. Die Kundgebungen waren zwar bei der Polizei angemeldet, wurden aber seitens der NPD nicht öffentlich beworben. Auch die Polizei informierte nicht die Öffentlichkeit in den betroffenen Städte, Gegenproteste gab es nur an wenigen Orten.

Ähnliche Kundgebungstouren fanden bereits im Vorfeld der letzten Wahlen statt. Auch diesmal handelt es sich bei den mitreisenden NPD-Mitgliedern mehrheitlich um Auswärtige, darunter auch der „Bundesorganisationsleiter“ Sebastian Schmidtke. Sie werden vor Ort zumeist von einigen lokalen NPD-Funktionären unterstützt. Der NPD-Landesvorsitzende Claus Cremer und seine Stellvertreterin Ariane Meise, zugleich Mitglied im NPD-Bundesvorstand, hielten an mehreren Stationen Redebeiträge. Aktuell befindet sich der NPD-Tross in Dortmund, im Laufe des Tages wird er noch in Bochum und Meerbusch erwartet.