LEV/W: Schwach besuchte Demonstrationen gegen Asylsuchende

LEVERKUSEN/WUPPERTAL - In Leverkusen-Rheindorf und in Wuppertal-Hecklinghausen haben am Samstag RechtspopulistInnen gegen Asylsuchende demonstriert. (nrwrex berichtete) In Leverkusen waren „pro NRW“ und ihr Oberbürgermeisterkandidat Markus Beisicht, in Wuppertal „pro Deutschland“ und ihr Oberbürgermeisterkandidat Markus Stranzenbach auf der Straße. Beide wollen am 13. September gewählt werden.

Neben Beisicht traten in Leverkusen auch Tony Xaver-Fiedler („pro NRW“-Generalsekretär) und Christopher von Mengersen („pro NRW“-Ratsherr in Bonn) ans Mikrofon. An der Versammlung mit insgesamt etwa 40 Personen nahmen auch Dominik Roeseler (stellvertretender Vorsitzender von „pro NRW“ und Ratsherr in Mönchengladbach) sowie Ariane Meise von der NPD Rhein-Sieg teil.

Roeseler ist der Anmelder der rechten Hooligan-Demonstration, die am 25. Oktober in Köln stattfinden soll.  Auch eine kleinere Gruppe rechter Hooligans nahm an der Veranstaltung teil. Der Marsch von „pro NRW“ wurde immer wieder von GegendemonstrantInnen verzögert, die Sitzblockaden auf der Route errichteten. Erst mit mehrstündiger Verspätung traf die Versammlung am Ort der Abschlusskundgebung ein. Die Polizei hatte sie unter anderem durch einen Park umgeleitet und so eine Räumung der Blockaden vermieden.

In Wuppertal-Hecklinghausen beteiligten sich laut der Polizei-Angaben 600 Personen an einer Kundgebung des Wuppertaler „Bündnis gegen Nazis“, die sich gegen ein Aufmarsch von „pro Deutschland“ richtete. „Pro Deutschland“ konnte nur 55 SympathisantInnen zu einer Demonstration „gegen den Asyl-Tsunamie“ mobilisieren. Mit der Veranstaltung sollte auch die Kandidatur des Oberbürgermeisterkandidaten Stanzenbach unterstützt werden.

Zur Oberbürgermeisterwahl am 13. September kandidieren Rechts-Parteien auch in Essen (Tony Xaver-Fiedler für „pro NRW“) und in Bochum (Claus Cremer für die NPD, Wolf-Dieter Liese für die AfD). Zur mittlerweile verschobenen Oberbürgermeisterwahl am 18. Oktober in Köln treten Hendrik Rottmann (AfD) und Kevin Krieger (Die Republikaner) an. In Bonn wurde die Kandidatur von Susanne Kutzner für „pro NRW“ aus formalen Gründen als nicht rechtsmäßig abgelehnt. (mb)