Bernd Lucke

Das verschwörungstheoretische Umfeld der AfD

Vor zwei Jahren galt es noch als unschicklich, in der AfD allzu verschwörungstheoretisch unterwegs zu sein. Im Herbst 2016 war es hingegen förderlich, wenn man in den Landtag will.

Foto: Robert Rutkowski
Die AfD in NRW

Nordrhein-Westfalen ist mit seinen 4.200 Mitgliedern der größte Landesverband der „Alternative für Deutschland“ und gilt als wichtige Machtbasis für Bundessprecherin Frauke Petry. Doch dem mit ihr politisch und privat verbandelten NRW-Vorsitzenden Marcus Pretzell weht ein kräftiger Gegenwind verschiedener Strömungen entgegen.

Onlineausgabe |
Die AfD nach ihrem Bundesparteitag

Mit der Art des Sturzes ihres früheren Frontmanns Bernd Lucke bewies die Alternative für Deutschland (AfD) auf ihrem Parteitag in Essen einmal mehr „Mut zur Wahrheit“: Sie offenbarte ebenso leidenschaftlich wie unverblümt das (selbst-)destruktive Potenzial des deutschen Wutbürgertums. Ob dieses Milieu sich nun zwischen „PEGIDA-AfD“ und „Neustart 2015“ selbst zerfleischt oder doch noch politisch weiter verankert, hängt weniger vom vorhandenen Wähler_innenpotenzial ab, als vielmehr von der Fähigkeit der politischen Akteure zum politischen Pragmatismus.

11. Juni 2014 | nrwrex

BOTTROP - Beim Landesparteitag des nordrhein-westfälischen Landesverbandes der "Alternative für Deutschland" (AfD) am 7. und 8. Juni in Bottrop wurde Marcus Pretzell zum neuen Landeschef gewählt. In der AfD NRW habe sich "komplett die nationalkonservative Linie durchgesetzt, die in Opposition zur Parteiführung um Lucke und Henkel steht", so der Publizist Andreas Kemper, Autor des Buches "Rechte Euro-Rebellion: Alternative für Deutschland und Zivile Koalition e.V.". Der AfD-Landesverband NRW habe auch "als erster die Junge Alternative zu ihrer Jugendorganisation erklärt".

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Die „Alternative für Deutschland“ (AfD) vor den Europawahlen

Nach der Bundestagswahl im Herbst letzten Jahres trat die AfD in erster Linie mit internen Konflikten in Erscheinung, die sie bis an den Rand des Zerfalls brachten. Die Wende erfolgte im Januar dieses Jahres auf dem Landesparteitag in Hessen: Mit seinen Stammtischparolen gegen das Bekenntnis des Ex–Fußball–Nationalspielers Hitzlsperger zu seiner Homosexualität versöhnte Parteichef Bernd Lucke die widerstreitenden Flügel und zeigte damit zugleich den Kurs der Partei auf – verbale Distanzierung vom rechten Rand bei gleichzeitiger inhaltlicher Ausrichtung als Partei für das Sarrazin-affine „Wutbürgertum“.

2. April 2014 | nrwrex

DÜSSELDORF - Schon mehrfach hatte NRW rechtsaußen über die Aktivitäten des Rechtsaußenflügels der AfD bzw. der AfD-Jugendorganisation "Junge Alternative" (JA) berichtet. Hierbei stehen auch immer wieder AfD- und JA-Funktionäre aus NRW im Fokus.  Aktuell scheint sich der Bielefelder Marcus Pretzell, Beisitzer im AfD-Bundesvorstand und NRW-Spitzenkandidat bei den Europawahlen, zum wichtigsten Gegenspieler von Parteichef Bernd Lucke zu entwickeln.

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17. März 2014 | nrwrex

KÖLN - Die AfD-Jugendorganisation "Junge Alternative" in NRW kündigt eine Vortragsveranstaltung mit Nigel Farage, dem Vorsitzenden der rechtslastigen britischen "United Kingdom Independence Party" (UKIP), an. Farage soll, wie der Vorsitzende der "Jungen Alternative" NRW, Sven Tritschler, mitteilt, am Abend des 27. März im Kölner "Maritim Hotel" sprechen.

UKIP bei der AfD-Jugend

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14. November 2013 | nrwrex

DÜSSELDORF - Ein Vorstandsmitglied der "Alternative für Deutschland" (AfD) NRW führt Gespräche mit der britischen Rechtsaußen-Partei "United Kingdom Independence Party" (UKIP). Martin E. Renner, stellvertretender Sprecher der AfD NRW, hat sich vergangene Woche gemeinsam mit Steffen Wandschneider vom Vorstand der AfD Mecklenburg-Vorpommern in Brüssel aufgehalten, um dort unter anderem mit UKIP-Chef Nigel Farage zu verhandeln.

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28. August 2013 | nrwrex

DÜSSELDORF - Für den kommenden Montag (2. September) kündigt die "Alternative für Deutschland" (AfD) eine Demonstration und einen Wahlkampfauftritt von Parteichef Bernd Lucke in Düsseldorf an. In den folgenden Tagen sind weitere Auftritte in NRW geplant. Die AfD macht auch weiterhin durch Rechtsaußen-Kontakte von sich reden.

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1. August 2013 | nrwrex

BERLIN/DÜSSELDORF - Die „Alternative für Deutschland” (AfD) wird rechtsaußen heiß diskutiert. Sie entstammt demjenigen Teil des deutschen Establishments, der gegen die Krisenpolitik der Bundesregierung rebelliert, und will den Euro in seiner heutigen Form abschaffen. Von der Naziszene grenzt sie sich ab, zielt aber auf nichtnazistische Milieus rechts von Union und FDP.

Spekuliert die "Alternative für Deutschland" (AfD) bei der Bundestagswahl auch auf Stimmen aus der extremen Rechten?

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