Tagungshotel in Évian

Die Irrfahrt der St. Louis

Das Scheitern der internationalen Flüchtlingspolitik am Vorabend der Shoah

Rege Betriebsamkeit herrscht am Nachmittag des 13. Mai 1939 am Kai der Hamburger Reederei HAPAG. Hunderte Passagiere begeben sich an Bord der „MS St. Louis“. Die Stimmung unter den Reisenden ist gedrückt. Obwohl fast alle Passagiere über Touristenvisa für Kuba verfügen, ist die bevorstehende Fahrt über den Atlantik keine Urlaubsreise in die Karibik.

Rege Betriebsamkeit herrscht am Nachmittag des 13. Mai 1939 am Kai der Hamburger Reederei HAPAG. Hunderte Passagiere begeben sich an Bord der „MS St. Louis“. Die Stimmung unter den Reisenden ist gedrückt. Obwohl fast alle Passagiere über Touristenvisa für Kuba verfügen, ist die bevorstehende Fahrt über den Atlantik keine Urlaubsreise in die Karibik. Letztendlich mündete die Reise der „MS St. Louis“ in einer „Irrfahrt“, die das Scheitern einer internationalen Flüchtlingspolitik am Vorabend der Shoah verdeutlicht, welche die Jüdinnen und Juden, die der sich abzeichnenden NS-Vernichtungspolitik zu entkommen versuchten, ihrem Schicksal überließ.

Bei den 937 Passagieren der „MS St. Louis“ handelte es sich nahezu ausschließlich um deutsche Jüdinnen und Juden, die sich angesichts der eskalierenden antisemitischen Politik des NS-Regimes gezwungen sahen, ihre Heimat zu verlassen. Viele der Passagiere hatten bis zuletzt gezögert, etwa das Ehepaar Alfred Heldenmuth und Selma Heldenmuth aus Plettenberg. Alfred Heldenmuth, ein Veteran des Ersten Weltkriegs, hatte in der sauerländischen Kleinstadt eine Viehhandlung besessen. Nach der Pogromnacht vom 9. November 1938 war er für mehrere Wochen in das KZ Sachsenhausen verschleppt worden. Infolge dieser traumatischen Erfahrung entschloss sich die Familie zur Auswanderung. Auch der 1936 emeritierte Kölner Professor Moritz Weiler und seine Ehefrau Recha Weiler trafen eine ähnliche Entscheidung und erwarben, so wie die anderen Passagiere auch, für jeweils bis zu 1.000 Dollar Touristenvisa für Kuba. Viele der Exilierten hofften, von dort aus weiter in die USA zu gelangen.

Die Fahrt über den Atlantik verläuft zunächst ruhig. Kapitän Gustav Schröder, obgleich NSDAP-Mitglied seit 1933, behandelt die jüdischen Passagiere Erinnerungsberichten zufolge höflich, der Festsaal des komfortabel ausgestatteten Schiffs kann für Gottesdienste genutzt werden und die Küche bereitet koschere Speisen zu. Dennoch ist die psychische Anspannung bei zahlreichen Reisenden enorm. Gerüchte um verschärfte Einreisebestimmungen für Kuba kursieren. Der 63-jährige Moritz Weiler, der bereits körperlich geschwächt die Reise angetreten hat, erleidet auf See einen tödlichen Herzinfarkt. Ein weiterer Passagier springt aus Verzweiflung über Bord und ertrinkt.

Keine Anlandung in Havanna

Die Befürchtungen bewahrheiten sich. Am 27. Mai läuft die „MS St. Louis“ in den Hafen von Havanna ein. Die Rettung scheint greifbar nah. Doch dann hindern Polizeiboote das HAPAG-Schiff daran, am Pier anzulegen. Den Passagieren wird von den kubanischen Behörden eröffnet, dass ihre Einreisepapiere ungültig seien. Bereits am 5. Mai 1939 hatte der kubanische Präsident Federico Laredo Brú den bis dahin vom Chef der Einwanderungsbehörde Manuel Benítez Gonzáles betriebenen lukrativen Verkauf von „Einreisebewilligungen“ für Tourist_innen und Transitreisende beendet. Auch die schon ausgestellten Papiere verloren rückwirkend ihre Gültigkeit.

Die Motive dieser fatalen Entscheidung der kubanischen Regierung sind unklar. Offiziell verwiesen deren Vertreter auf die angespannte wirtschaftliche Situation des Landes. Neben Machtkämpfen und Interessenkonflikten innerhalb der Regierung dürfte der internationale Druck relevant gewesen sein. Es sollte verhindert werden, dass mit einer Einreiseerlaubnis für Kuba „Fluchtanreize“, wie es in heutiger Diktion heißen würde, geschaffen würden, die der restriktiven Einwanderungspolitik der meisten potenziellen Zielländer jüdischer Geflüchteter zuwiderliefen. Außerdem gewannen, geschürt durch die Berichterstattung einiger Zeitungen und befeuert von extrem rechten Agitatoren, antisemitische Ressentiments in der kubanischen Öffentlichkeit an Bedeutung.

Die kubanischen Behörden erklären sich schließlich bereit, lediglich 22 jüdische Passagiere, die über ein gültiges US-Visum verfügen, einreisen zu lassen. Zudem wird der 47-jährige Max Loewe, der im November 1938 in das KZ Buchenwald verschleppt worden war und sich angesichts der verweigerten Einreise aus Verzweiflung die Pulsadern aufgeschnitten hatte, in ein Krankenhaus in Havanna eingeliefert. Auch die 72 aus Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei stammenden jüdischen Geflüchteten, die sich auf dem etwa zeitgleich in den Hafen von Havanna einlaufenden britischen Dampfer „Orduna“ befinden, dürfen nicht an Land gehen. 55 von ihnen werden nach einem längeren Zwischenaufenthalt in Panama im September 1940 in die USA einreisen können.

Hoffnung USA

Auf die US-Regierung setzt auch Gustav Schröder, als er am 2. Juni mit den 907 auf der „MS St. Louis“ verbliebenen Passagieren erneut in See sticht. Er nimmt Kurs auf die Küste von Florida und hofft, dort vor Anker gehen zu können. Doch die US-Küstenwache hindert die „MS St. Louis“ an der Einfahrt in den Hafen von Miami. Jüdische Organisationen, prominente Amerikaner_innen, aber auch New Yorker Hafenarbeiter_innen fordern Präsident Franklin D. Roosevelt auf, den Geflüchteten die Einreise zu ermöglichen. Auch Kapitän Schröder, der zum Fürsprecher seiner Passagiere avanciert, versucht, unterstützt von einem jüdischen Bordkomitee, mit der Einwanderungsbehörde zu verhandeln. Vergeblich. Die US-Regierung hält die Häfen geschlossen. Als Hardliner erweist sich Außenminister Cordell Hull. Roosevelt, der zumindest die Aufnahme einiger Passagiere erwogen hat, beugt sich dem Druck seiner Demokratischen Partei, in der antisemitische und rassistische Ressentiments unter den Mitgliedern weit verbreitet sind.

Zurück nach Hamburg

Pläne, wie etwa die Dominikanische Republik oder die kubanische Insel Pinosa anzusteuern, zerschlagen sich. Auch Kanada lehnt die Aufnahme ab. Treibstoff, Wasser und Lebensmittel an Bord werden knapp. Als Schröder durch die HAPAG aufgefordert wird, mit der „MS St. Louis“ umgehend nach Hamburg zurückzukehren, fügt sich der Kapitän und steuert am 7. Juni wieder in Richtung Europa. Nun schlägt die Stimmung der meisten Passagiere in Verzweiflung um. Sie befürchten nicht zu Unrecht, nach ihrer Landung in Deutschland umgehend von der Gestapo verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt zu werden, die 300 von ihnen bereits erlebt hatten. Viele Geflüchtete erleiden psychische Zusammenbrüche und kündigen ihren Suizid für den Fall an, dass die „MS St. Louis“ wieder in Hamburg einlaufen sollte. Der Sprecher des Bordkomitees Josef Joseph notiert: „Wenn das Schiff nach Deutschland zurückfährt, finden sie hunderte leere Kabinen.“ Einige Passagiere, die keineswegs bereit sind, sich in ihr vermeintlich unausweichliches Schicksal zu fügen, überlegen, durch Sabotageaktionen die Rückkehr des Schiffs nach Europa zu verhindern. Auch Gustav Schröder scheint Ähnliches erwogen zu haben. Demnach habe er mit dem Gedanken gespielt, vor der englischen Küste durch einen Schiffsbrand eine Havarie der „MS St. Louis“ zu provozieren und somit eine Bergung durch die Küstenwache und in deren Folge die Einreise der Passagiere nach Großbritannien zu erzwingen.

Rettung Antwerpen?

Zu diesem risikoreichen Manöver kommt es nicht mehr. Während der Rückfahrt der „MS St. Louis“ hatte das jüdische "Joint Distribution Committee" fieberhaft mit verschiedenen europäischen Regierungen verhandelt. Am 17. Juni 1939 erhält die „MS St. Louis“ die Erlaubnis, in den Hafen von Antwerpen einzulaufen. Von dort aus können 288 Passagiere weiter nach Großbritannien reisen, die Niederlande erklären sich bereit, 181 Geflüchtete aufzunehmen, Belgien 214 und Frankreich 224. Doch für viele der Passagiere war die „Irrfahrt der St. Louis“ damit keineswegs zu einem glücklichen Ende gekommen. Von den 619 Geflüchteten, die in Belgien, Frankreich und den Niederlanden Aufnahme gefunden hatten, wurden 254 in der Shoah ermordet.

Ein fatales Signal

Fast genau ein Jahr vor der „Irrfahrt“ der "MS St. Louis" hatte die vom 6. bis zum 15. Juli 1938 tagende internationale Flüchtlingskonferenz im französischen Évian-les-Bains zwar nicht die Grundlagen dieses restriktiven Grenzregimes gelegt, jedoch der Weltöffentlichkeit vor Augen geführt, dass Jüdinnen und Juden, die dem NS-Terror zu entkommen versuchten, in den wenigsten Staaten Europas und Amerikas auf Asyl hoffen konnten.

Insgesamt lebten im Sommer 1938 noch 500.000 Jüdinnen und Juden im Deutschen Reich. Seit Januar 1933 waren bereits rund 143.000 jüdische Bürger_innen aus Deutschland ausgewandert – die meisten von ihnen in die westlich angrenzenden Länder Frankreich, Niederlande und Belgien, aber auch in die Tschechoslowakei, die USA und nach Palästina. Infolge der sich zunehmend radikalisierenden antisemitischen Politik des NS stiegen die Flüchtlingszahlen aus dem Deutschen Reich deutlich an.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung regte der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt eine internationale Flüchtlingskonferenz an, die dazu beitragen sollte, die Aufnahme von jüdischen Geflüchteten zwischenstaatlich zu koordinieren.

Ambivalente US-Flüchtlingspolitik

Roosevelts Haltung im Hinblick auf die Flüchtlingspolitik der USA war dabei höchst ambivalent: Während einerseits jüdische und liberale Organisationen die Regierung aufforderten, Geflüchteten großzügiger Aufnahme zu gewähren, rief andererseits die Diskussion um höhere Quoten in großen Teilen der Bevölkerung massiven Widerspruch hervor. In einer Umfrage vom März 1938 lehnten 75 Prozent der befragten US-Amerikaner_innen die Aufnahme einer größeren Zahl jüdischer Geflüchteter aus Deutschland ab. Gleichzeitig formierten sich lautstarke und einflussreiche extrem rechte Gruppen, die unter Parolen wie „America first“ massive antisemitische und rassistische Propaganda betrieben.

In diesem polarisierten gesellschaftlichen Klima, das zudem von den Folgen der Weltwirtschaftskrise geprägt war, insistierte die US-Regierung darauf, die im „Immigration Act“ von 1925 festgelegte „Obergrenze“ von nicht mehr als jährlich 25.957 Einwander_innen aus Deutschland (und 1.431 aus Österreich) unter keinen Umständen zu überschreiten. Obgleich die USA nach 1933 einen begehrten Zufluchtsort für Jüdinnen und Juden aus Deutschland und Österreich darstellte, wurden die Einwanderungsquoten nicht annähernd erreicht. Bereits im Jahr 1930 hatte Präsident Herbert Hoover die Konsulate angewiesen, den „Immigration Act“ möglichst restriktiv auszulegen.

Internationale Abschottungspolitik

Mit der Intention, die Aufnahme von Geflüchteten aus Deutschland zu begrenzen, reisten jedoch auch die meisten anderen Delegationen nach Évian-les-Bains. Insgesamt nahmen an der Konferenz rund 200 Vertreter_innen aus 32 Staaten teil. Das Deutsche Reich war nicht eingeladen worden, abgesagt hatten die faschistische Regierung Italiens sowie das rechtsautoritäre Regime in Portugal. Anwesend waren zudem Vertreter_innen von 29 Flüchtlings- und Wohlfahrtsorganisationen, sowie rund 200 Journalist_innen. Was sich während der zehn Tage der Konferenz von Évian zutrug, fasste die spätere israelische Ministerpräsidentin Golda Meir, die für die "Jewish Agency for Palestine" an den Genfer See gekommen war, in ihren Erinnerungen zusammen: „Dazusitzen, in diesem wunderbaren Saal, zuzuhören, wie die Vertreter von 32 Staaten nacheinander aufstanden und erklärten, wie furchtbar gern sie eine größere Zahl Flüchtlinge aufnehmen würden und wie schrecklich leid es ihnen tue, dass sie das leider nicht tun könnten, war eine erschütternde Erfahrung.“

In der Tat war die Haltung der meisten Staaten auf der Konferenz davon geprägt, die Leistungen der eigenen Flüchtlingspolitik herauszustellen, um daran anschließend die Aufnahme weiterer jüdischer Geflüchteter abzulehnen. So betonte etwa Frankreich seine „universelle Gastfreundschaft“, hob aber gleichzeitig hervor, dass das Land mit 200.000 registrierten Flüchtlingen eine „Sättigungsgrenze“ erreicht habe. Die belgischen Vertreter argumentierten, das Königreich müsse angesichts einer Arbeitslosenzahl von 250.000 weitere Verpflichtungen, jüdische Flüchtlinge aufzunehmen, „noch einmal überdenken“. Großbritannien vertrat den Standpunkt, „kein Immigrationsland“ zu sein und erklärte, aus „wirtschaftlichen und sozialen Gründen“ könne die „traditionelle Politik der Asylgewährung […] nur in engen Grenzen Anwendung finden“. Obwohl sich die meisten Delegierten auf vermeintliche ökonomische und sozialpolitische „Sachzwänge“ zurückzogen, gründeten die restriktiven asylpolitischen Positionen vielfach auch auf rassistischen und antisemitischen Haltungen. Nur selten wurden diese jedoch so deutlich geäußert, wie vom Vertreter Australiens, der hervorhob, in seinem Land „kein echtes Rasseproblem“ zu haben und auch „nicht den Wunsch“ hege, „eines zu importieren“. Auf anderen Ebenen wurden freilich antisemitische Ressentiments wesentlich unverhohlener postuliert. Die Schweizer Behörden befürchteten etwa angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen aus Deutschland und Österreich eine „Verjudung“ des Landes.

Das Scheitern der Konferenz stand schon vor ihrem Beginn fest. Seit dem Frühjahr 1938 hatten etliche europäischen Staaten ihre jeweiligen Asyl- und Einwanderungsgesetze verschärft. Den Vertreter_innen der in Évian-les-Bains anwesenden Flüchtlingsorganisationen, die auf die verzweifelte Lage der Jüdinnen und Juden aufmerksam zu machen versuchten, wurden für ihre Ausführungen lediglich jeweils fünf bis zehn Minuten zugestanden. Eine Farce. Als einzige Vereinbarung stand am Ende die Gründung des "Intergovernmental Committee on Refugees", das künftig mit dem Deutschen Reich über die Auswanderungsmodalitäten von Jüdinnen und Juden verhandeln sollte. Die tatsächliche Bedeutung des Komitees blieb gering, in der internationalen Staatengemeinschaft bestand weiterhin keine Bereitschaft, Geflüchtete in größerer Zahl aufzunehmen. Der Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 schränkte die Auswanderungsmöglichkeiten weiter drastisch ein.

Gedenken und Konsequenzen

Die Heldenmuths überlebten in Großbritannien. Sie wanderten unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg in die USA aus. Recha Weiler hatte Aufnahme in Belgien gefunden. Als dort im Jahr 1942 die Deportationen in die Vernichtungslager begannen, lebte sie gesundheitlich angeschlagen in einem Versteck. 1946 reiste sie in die USA zu ihrem dort lebenden Sohn. Auf dem Flug verlor sie das Bewusstsein und starb einige Wochen später. Ihrem Ehemann Moritz Weiler wurde im September 2018 in Köln-Sülz ein Stolperstein gewidmet. In den USA erinnern heute zahlreiche Holocaust-Museen und -Gedenkstätten an die „Irrfahrt der St. Louis“, aber auch an die rassistischen und antisemitischen Strömungen in den Vereinigten Staaten, die den Referenzrahmen für die restriktive Einwanderungspolitik bildeten.

Im November 2018 entschuldigte sich der kanadische Premierminister Justin Trudeau für die damalige Haltung seines Landes: „Wir entschuldigen uns auch bei all jenen, die den Preis für unser Nichtstun bezahlt haben. Die wir zu dem Horror der Todeslager verdammt haben.“ Die späte Einsicht in das historische Versagen mag ehrenwert sein. Aus ihr resultieren indessen aber kaum Einsichten in der Gegenwart. In fataler Weise scheinen sich die Praktiken einer menschenverachtenden Flüchtlingspolitik 80 Jahre später zu wiederholen. Die Bilder ähneln sich: Dort die vergilbten Fotos der „MS St. Louis“ und ihrer Passagiere, hier die Aufnahmen von Schiffen mit Geflüchteten an Bord, denen die Einfahrt in die Häfen von Malta oder Italien verweigert wird.

Der Historiker Wolfgang Benz konstatiert: „Die Flüchtlinge aus dem deutschen Machtbereich, die ab 1933 eine neue Heimat oder wenigstens einen sicheren Aufenthaltsort suchten, waren in einer Situation, die mit den Asylbewerbern der Gegenwart vergleichbar ist.[…] Évian war nicht nur eine humanitäre Katastrophe für die Zeitgenossen. Évian wirkt stärker fort als der Schrecken über die Barbarei.“

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